AMF-Beladesystem Smart Automation erhöht Fertigungstiefe beim Anwender und wirkt gegen Fachkräftemangel

Der erste Anwender des 2023 auf der EMO vorgestellten neuen Roboter-Beladesystem für automatisiertes Werkstückhand­ling ist schon nach kurzem Einsatz „schockverliebt“. Die smarte, schlanke und flexible Beladezelle mit sehr wenig Platzbedarf sorgt nämlich nicht nur für mehr Produktivität, sondern vor allem für Unabhängigkeit. Beigestellt an eine vorhandene Drehmaschine sorgt sie zuverlässig und mannlos für kontinuierliche Be- und Entladung. Und dank ihrer smarten Schwester gegenüber gelangen die Teile blitzsauber zur weiteren Bearbeitung.

Seit ein schwäbischer Hidden-Champion das neue Roboter-Belade­system AMF Smart Automation an einer Drehmaschine in seiner Fertigung einsetzt, ist es um ihn geschehen. So viel mehr Produkti­vität und so viel mehr Unabhängigkeit konnte er sich nicht vorstellen. Das neue, flexible Roboter-Beladesystem Smart Automation von AMF automatisiert das Werkstückhandling von Kugelpfannen an einer Haas-Drehmaschine. Diese für ihr Hauptprodukt wichtigen Teile stellt der Hidden-Champion aus dem Filstal nun selbst her, anstatt sie weiterhin zuzukaufen. Bis zu 10.000 Stück der Metallpressteile werden regelmäßig in vier Varianten auf Maß gedreht. Beladen und entnommen werden die Werkstücke vom Roboter. Dazu öffnet und schließt Smart Door die Türe zur Drehmaschine automatisch, bevor die Werkstücke in der gegenüber positionierten Reinigungsanlage Smart Cleaning gesäubert werden und dann zum Härten gehen.

Nicht mal 1 Quadratmeter für High Performance

Bis es soweit ist, verrichten die AMF-Neuheiten Smart Automation, Smart Door und Smart Cleaning zuverlässig ihre Arbeit. Das beginnt bei der Programmierung, die sich intuitiv und ohne Programmier­kenntnisse am Bildschirm erledigen lässt. Das ist extrem wichtig, wenn die Stückzahlen der Produktionsaufträge immer kleiner und variantenreicher werden. Entscheidend ist für den Anwender auch der geringe Platzbedarf, den Smart Automation aufweist. Mit 930 x 960 mm benötigt die Beladezelle nicht einmal einen Quadratmeter Aufstellfläche und hat den kleinsten Footprint am Markt. So ist für den Werker der Zugang zur Maschine jederzeit möglich. Dann steht der Roboter natürlich schon still. Denn ein Bodenscanner fungiert bei Smart Automation als platzsparende Alternative zu einer Umhausung und gewährleistet die Sicherheit der Mitarbeiter, indem der Roboter zunächst verlangsamt und schließlich ganz stoppt.

Die kleine Fläche realisiert AMF indem sie den KUKA 6-Achs Roboter mit 10 kg Traglast nicht seitlich anbringen, sondern oben aufsetzen. Darunter befindet sich ein Werkstückwagen mit zehn Schubladen mit Rasterplatten, die der Roboter selbstständig öffnet und schließt. In denen finden bis zu 2000 Roh- und Fertigteile der Kugelpfannen aus Werkzeugstahl gleichermaßen Platz. Die vier Varianten umfassen einen Durchmesserbereich von 18 bis 36 Millimeter. Eingeschoben wird der Werkstückwagen auf Schwerlastrollen von hinten.

Vollautomatisch zerspanen, reinigen – und fertig

Am Ende des 6-Achs-Roboters sitzt ein Doppelgreifer mit integrierter Ausblasung. Durch unterschiedliche Greifergeometrien kann dieser in einem Zyklus ein fertig bearbeitetes Teil entnehmen und ein neues Rohteil einwechseln. Eine optionale Wendeeinheit ermöglicht die Bearbeitung von Teilen an allen Seiten. Damit dies vollautomatisch gelingt, ist der Türöffner Smart Door installiert. Smart Door ist für Maschinen ohne automatische Türöffnung, kompatibel mit allen gängigen Maschinenausführungen und einfach nachrüstbar.

Als drittes Element ist das ebenfalls nagelneue Reinigungssystem von AMF, Smart Cleaning, beigestellt. Hat der Roboterarm mit seinen Greifern ein Teil entnommen und das nächste eingebracht, führt er das bearbeitete Teil in die gegenüber positionierte Smart Cleaning Einheit. Dort bläst ein Luftstrahl über sechs Düsen Späne und Kühlflüssigkeit weg. Währenddessen ist das nächste Werkstück fast schon wieder fertig. Und weil sich Smart Automation und Smart Cleaning mit einem Hubwagen mühelos versetzen lassen, überlegen sie im Filstal, wo sie diese flexiblen und mobilen Einheiten noch einsetzen.

Fazit: produktiver, unabhängiger, pünktlicher

Die Entscheidung für dieses wunderbar zusammenspielende Ensem­ble hat der Firmenchef nicht ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen getroffen. Neben der fraglos höheren Produktivität senkt das Unternehmen Risiken der Lieferkette und kann Terminzusagen gegenüber seinen Kunden zuverlässiger einhalten.

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